Epistemologische Zyklen durchbrechen. Geschichte, Theorie und Aufführung in Schuberts Winterreise

Dieser Aufsatz nimmt die Aufführungsgeschichte von Schuberts Winterreise im 19. Jahrhundert zur Grundlage einer Kritik moderner theoretischer und praktischer Deutungen zyklischer Werke. Aufbauend auf einem theoretischen Rahmen, der sich aus Friedrich Schlegels Idee des Fragments und Walter Benjamins...

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Main Author: Natasha Loges
Format: Article
Language:deu
Published: Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) 2021-11-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
Subjects:
Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/1130
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description Dieser Aufsatz nimmt die Aufführungsgeschichte von Schuberts Winterreise im 19. Jahrhundert zur Grundlage einer Kritik moderner theoretischer und praktischer Deutungen zyklischer Werke. Aufbauend auf einem theoretischen Rahmen, der sich aus Friedrich Schlegels Idee des Fragments und Walter Benjamins Idee des Sammlers bzw. Allegoristen ergibt, wird eine neue Konzeption musikalischer Zyklen präsentiert und argumentiert, dass sie Interpret*innen eine selektive Aufführung einzelner Stücke nahelegen und nicht eine vollständige und ununterbrochene Aufführung. Diese Idee wird anhand bestehender theoretischer Konzepte geprüft, und im Dialog mit dem Bariton Roderick Williams wird untersucht, wie flexibel die oft unartikulierten theoretischen Prinzipien von Interpret*innen in der Praxis sind. This essay draws on the nineteenth-century performance history of Schubert’s Winterreise to critique modern-day theoretical and practical approaches to cyclical works. Building on a theoretical framework drawn from Friedrich Schlegel’s idea of the fragment and Walter Benjamin’s idea of the collector or allegorist, it proposes a new conception of musical cycles, arguing that performers were meant to make selections from them in performance, rather than present them in complete and uninterrupted sequences. This idea is tested against existing theoretical conceptions and in dialogue with the baritone Roderick Williams, to gain a sense of how flexible performers’ often unarticulated theoretical principles are in practice.
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institution Kabale University
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publishDate 2021-11-01
publisher Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH)
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spelling doaj-art-f29d479afa1349ff9e524f34ee7da2ad2025-02-02T12:23:25ZdeuGesellschaft für Musiktheorie (GMTH)Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie1862-67422021-11-0118Sonderausgabe [Special Issue]30932610.31751/11301130Epistemologische Zyklen durchbrechen. Geschichte, Theorie und Aufführung in Schuberts WinterreiseNatasha LogesDieser Aufsatz nimmt die Aufführungsgeschichte von Schuberts Winterreise im 19. Jahrhundert zur Grundlage einer Kritik moderner theoretischer und praktischer Deutungen zyklischer Werke. Aufbauend auf einem theoretischen Rahmen, der sich aus Friedrich Schlegels Idee des Fragments und Walter Benjamins Idee des Sammlers bzw. Allegoristen ergibt, wird eine neue Konzeption musikalischer Zyklen präsentiert und argumentiert, dass sie Interpret*innen eine selektive Aufführung einzelner Stücke nahelegen und nicht eine vollständige und ununterbrochene Aufführung. Diese Idee wird anhand bestehender theoretischer Konzepte geprüft, und im Dialog mit dem Bariton Roderick Williams wird untersucht, wie flexibel die oft unartikulierten theoretischen Prinzipien von Interpret*innen in der Praxis sind. This essay draws on the nineteenth-century performance history of Schubert’s Winterreise to critique modern-day theoretical and practical approaches to cyclical works. Building on a theoretical framework drawn from Friedrich Schlegel’s idea of the fragment and Walter Benjamin’s idea of the collector or allegorist, it proposes a new conception of musical cycles, arguing that performers were meant to make selections from them in performance, rather than present them in complete and uninterrupted sequences. This idea is tested against existing theoretical conceptions and in dialogue with the baritone Roderick Williams, to gain a sense of how flexible performers’ often unarticulated theoretical principles are in practice.https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/1130analyseanalysisfranz schubertzyklizitätcyclicalitywinterreiseperformance historyaufführungsgeschichteroderick williams
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