Kriminalitätsfurcht und Wahlverhalten

Insbesondere in der Kommunalen Kriminalprävention hat der Abbau unbegründeter Kriminalitätsfurcht an Bedeutung gewonnen, denn eine hohe Kriminalitätsfurcht korrespondiert mit zahlreichen negativ konnotierten Phänomenen. Hier wird untersucht, ob die Kriminalitätsfurcht das Wahlverhalten...

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Bibliographic Details
Main Authors: Dieter Hermann, Egon Wachter
Format: Article
Language:deu
Published: Dr. Mario Bachmann, Dr. Nicole Boegelein 2025-06-01
Series:Kriminologie - Das Online-Journal
Subjects:
Online Access:https://www.kriminologie.de/index.php/krimoj/article/view/412
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Description
Summary:Insbesondere in der Kommunalen Kriminalprävention hat der Abbau unbegründeter Kriminalitätsfurcht an Bedeutung gewonnen, denn eine hohe Kriminalitätsfurcht korrespondiert mit zahlreichen negativ konnotierten Phänomenen. Hier wird untersucht, ob die Kriminalitätsfurcht das Wahlverhalten beeinflusst und zu einer Stärkung autoritaristisch-konservativer Parteien und zur Schwächung innovativ orientierter Parteien führt. Dazu wird mittels einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Stuttgart geprüft, ob eine Beziehung zwischen Kriminalitätsfurcht und Wahlverhalten besteht und ob diese durch Drittvariablen erklärt werden kann. Die Ergebnisse der Analysen weisen darauf hin, dass eine Beziehung zwischen Kriminalitätsfurcht und Wahlverhalten bezüglich AfD und Bündnis 90/Die Grünen besteht, die nicht durch Ursachen der Kriminalitätsfurcht und durch Angst erklärt werden kann. Für die anderen Parteien ist kein Zusammenhang zwischen Kriminalitätsfurcht und Wahlverhalten erkennbar. Eine hohe Kriminalitätsfurcht korrespondiert mit der Präferenz für autoritaristisch-konservative und der Ablehnung progressiver Parteien.
ISSN:2698-6779