›Konstrukt‹ und ›Funktion‹. Eine Herleitung der Simonschen Tonfelder
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Begründung und Herleitung der Simonschen Tonfelder, also mit dem, was der Tonfeld-Analyse logisch vorausgeht: Nach welchen Kriterien sind Tonfelder beschaffen und warum gibt es nur die von Albert Simon behaupteten Tonfelder? Tonfelder beschreiben Tonbeziehungen....
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH)
2011-01-01
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Series: | Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie |
Subjects: | |
Online Access: | https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/632 |
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Summary: | Der Beitrag beschäftigt sich mit der Begründung und Herleitung der Simonschen Tonfelder, also mit dem, was der Tonfeld-Analyse logisch vorausgeht: Nach welchen Kriterien sind Tonfelder beschaffen und warum gibt es nur die von Albert Simon behaupteten Tonfelder? Tonfelder beschreiben Tonbeziehungen. Davon ausgehend lassen sich zwei Tonfeld-Typen unterscheiden: Tonfelder, die ausschließlich auf dem Intervall der Quinte aufgebaut sind und deshalb als Quinttonfelder bezeichnet werden, und Tonfelder, die auf je zwei Intervallen, der Quinte und der großen (›Konstrukt‹) bzw. der kleinen Terz (›Funktion‹) aufgebaut sind. Der unterschiedlich strukturierte Zusammenhang der Töne korreliert mit einer unterschiedlichen Auffassung der Tonbeziehungen selbst: Bei Quinttonfeldern sind die Tonbeziehungen eindeutig, bei ›Konstrukt‹ und ›Funktion‹ ambivalent. Im Versuch, diese ›ambivalenten Tonfelder‹ aus den Quinttonfeldern abzuleiten, offenbart sich im Hinblick auf beide Tonfeld-Typen ein innerer Zusammenhang zwischen Intervallaufbau und Intervallauffassung. Davon ausgehend lassen sich ›Konstrukt‹ und ›Funktion‹ als die einzig möglichen ambivalenten Tonfelder begründen. Nun ergibt sich eine verblüffende Erkenntnis über Zusammenhang und Vollständigkeit der Tonfelder: Die ambivalenten Tonfelder ›Konstrukt‹ und ›Funktion‹ können als modifizierte Quinttonfelder aufgefasst werden und fügen sich als solche nahtlos an die bestehenden Quinttonfelder an. Die dadurch erreichte Vollständigkeit numerisch möglicher Quinttonfelder ist gleichzeitig der Beweis für die Vollständigkeit der von der Simonschen Theorie vorgeschlagenen Tonfelder. |
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ISSN: | 1862-6742 |