Fremde Sprachen lernen durch die Lektüre öffentlicher Räume
Öffentliche Räume bieten ein ideales Gerüst zur Unterstützung beim Erlernen fremder Sprachen (scaffolding), denn hier erscheinen kurze, oft standardisierte und in leichten Variationen häufig wiederholte Texte an Stellen, deren vorstrukturierter situativer Kontext nur wenige Deutungen zulässt. Oft ge...
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Prof Thomas Tinnefeld
2020-12-01
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Series: | Journal of Linguistics and Language Teaching |
Subjects: | |
Online Access: | https://linguisticsandlanguageteaching.blogspot.com/2020/10/blog-post_94.html |
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Summary: | Öffentliche Räume bieten ein ideales Gerüst zur Unterstützung beim Erlernen fremder Sprachen (scaffolding), denn hier erscheinen kurze, oft standardisierte und in leichten Variationen häufig wiederholte Texte an Stellen, deren vorstrukturierter situativer Kontext nur wenige Deutungen zulässt. Oft geben international verständliche semiotische Gestaltung (Textdesign, Typographie, Farbe) sowie zugehörige realistische oder ikonische Bilder zusätzliche Hinweise zur Entzifferung der Bedeutung. Außerdem erscheinen manche Zeichen im öffentlichen Raum mehrsprachig, so dass man im Idealfall von einer bereits bekannten auf eine noch unbekannte Sprache schließen kann. So können Anfänger öffentliche Plätze, Straßen und Gebäude als ersten immersiven Einstieg in ein fremdes Sprachbad nutzen, Fortgeschrittene aber als einen zusätzlichen Weg, neue Vokabeln und Wendungen zu lernen. In diesem Beitrag werden anhand konkreter Beispiele vier didaktisch-methodische Settings dafür vorgestellt. Hier geht es um Deutsch als Fremdsprache; das Modell lässt sich jedoch ebenso gut auf andere Sprachen in anderen Ländern übertragen. |
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ISSN: | 2190-4677 |