Editorial: Profile bilden und Pfade öffnen. Wissenschaftliche Karrieren zwischen Struktur und Selbstgestaltung

Die Wissenschaft lebt davon, dass immer wieder neue Generationen von Forschen-den in den Wissenschaftsbetrieb eintreten, und doch sind es gerade Jungwissenschaftler:innen, deren Karrierepfade von Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz geprägt sind. Die Transformationen der Hochschullandschaft – v...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Authors: René Krempkow, Corinna Geppert, Elena Wilhelm
Format: Article
Language:deu
Published: Forum Neue Medien in der Lehre Austria 2025-06-01
Series:Zeitschrift für Hochschulentwicklung
Online Access:https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/article/view/2193
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Die Wissenschaft lebt davon, dass immer wieder neue Generationen von Forschen-den in den Wissenschaftsbetrieb eintreten, und doch sind es gerade Jungwissenschaftler:innen, deren Karrierepfade von Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz geprägt sind. Die Transformationen der Hochschullandschaft – vorangetrieben durch technologischen Fortschritt, Globalisierung, demografischen Wandel und ökonomischen Druck – verändern nicht nur Forschung und Lehre, sondern auch die Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Arbeit selbst. Akademische Karrieren entstehen heute in einem Spannungsfeld aus Metrifizierung, Mobilitätsanforderungen und sich wandelnden Rollenbildern. Dabei kommt es zu einer paradoxen Verdichtung von Anforderungen: Junge Forschende sollen disziplinär exzellent und zugleich interdisziplinär anschlussfähig sein, international mobil und gleichzeitig lokal-regional verankert, forschungsstark, drittmittel fähig, didaktisch versiert und kommunikationsgewandt – und das zumeist auf befristeten Stellen, bei steigender Arbeitsverdichtung und in wachsender Konkurrenz.
ISSN:2219-6994