»… so kommt es blos darauf an, dass er [die Gänge] gehörig verbinden lerne.«. Anmerkungen zu Johann Gottfried Vierlings Versuch einer Anleitung zum Präludieren

Johann Gottfried Vierlings Versuch einer Anleitung zum Präludieren für Ungeübtere (Leipzig 1794) gibt unmittelbaren Einblick in die zeitgenössische Improvisationsschulung. Vierlings Exempel für die Veränderung »längere[r] Noten in kürzere« offenbaren die kontrapunktischen Wurzeln und die imitatorisc...

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Bibliographic Details
Main Author: Folker Froebe
Format: Article
Language:deu
Published: Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) 2008-01-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
Subjects:
Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/433
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Description
Summary:Johann Gottfried Vierlings Versuch einer Anleitung zum Präludieren für Ungeübtere (Leipzig 1794) gibt unmittelbaren Einblick in die zeitgenössische Improvisationsschulung. Vierlings Exempel für die Veränderung »längere[r] Noten in kürzere« offenbaren die kontrapunktischen Wurzeln und die imitatorischen Potentiale der präsentierten Generalbassmodelle und spiegeln die ungebrochene kompositionstechnische Bedeutung des Generalbasses im ausgehenden 18. Jahrhundert. Auf Fragen der Formbildung geht Vierling explizit nur am Rande ein, doch verfolgt er offenkundig eine der Partimento-Tradition nahestehende Strategie: Die verwendeten Modelle implizieren Kontexte und eröffnen Optionsräume; der Weg führt improvisatorisch-suchend vom Einzelereignis zum größeren Zusammenhang.
ISSN:1862-6742