Zur Artikulation von Tonfeldern bei Brahms, Debussy und Stockhausen

Tonfelder sind Typen des musikalischen Zusammenhangs, die durch einzelne Kompositionen instantiiert werden. Sie analytisch zu zeigen, heißt immer auch, den jeweils singulären Bedingungen nachzuspüren, unter denen sie stehen. Tonfelder zeigen sich bei Brahms indirekt: Rhythmische Verschiebungen von T...

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Bibliographic Details
Main Author: Michael Polth
Format: Article
Language:deu
Published: Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) 2011-01-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
Subjects:
Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/645
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Description
Summary:Tonfelder sind Typen des musikalischen Zusammenhangs, die durch einzelne Kompositionen instantiiert werden. Sie analytisch zu zeigen, heißt immer auch, den jeweils singulären Bedingungen nachzuspüren, unter denen sie stehen. Tonfelder zeigen sich bei Brahms indirekt: Rhythmische Verschiebungen von Tönen, die zu traditionellen Strukturen gehören, lassen ›sekundär‹ neue Tonverbindungen hören. Dem gegenüber lassen sich die Tonfelder bei Debussy als ›primäre‹ Erscheinungen verstehen. Zwischen den Quintenreihen, die das Satzganze artikulieren, und den übrigen Tonfeldern, die den Kontrast schaffen, bestehen vielfältige Beziehungen, die vor allem dann deutlich werden, wenn man die Tonfelder als Skalen notiert. Schließlich wird gezeigt, dass die Analyse nach Tonfeldern auch bei Stockhausen zu einem schlüssigen Ergebnis führt, wenn man anerkennt, dass die sogenannte ›serielle Technik‹ als Voraussetzung zur Artikulation von Tonfeldern dienen kann.
ISSN:1862-6742