Vom Einfall zum Gedanken. Arnold Schönbergs Tonalitätsdenken und dessen Entwicklung seit der Harmonielehre

Was Arnold Schönbergs Tonalitätsdenken betrifft, ist in seinen theoretischen Schriften eine deutliche Entwicklung hin zum Konservativismus erkennbar. Hatte seine Harmonielehre (1911) noch das Zustandekommen von Tonalität untersucht und mit einem zukunftsoffenen, pantonalen Deutungsanspruch verbunden...

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Main Author: Gerhard Luchterhandt
Format: Article
Language:deu
Published: Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) 2012-01-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
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Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/685
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